René Anderes

Home
Kochbuch Developer Infos Privat Just4Fun
 about me

Masai Mara 2019

Highlights Foto-Workshop Masai Mara vom 9. - 23. Februar 2019

Erste Woche / Zweite Woche

 

Mein letzter Foto-Workshop im Juli 2018 war ein super Erlebnis. Es war klar, dass ich das irgendwann einmal wiederholen werden. Und wie lautet ein Gesetz von Murphy: "Früher oder später wird die schlimmste Verkettung von Umständen eintreten." Ich ergänze dazu: "Meistens früher, womit später vernachlässigt werden kann". So kam es, dass ich bereits im Februar 2019 wieder im Flieger in die Masai Mara sass, mit einem riesigen Grinsen im Gesicht :-D
Dieses Mal war ich auch nicht mehr allein unterwegs, meine Partnerin begleitete mich.

 

Samstag 9.2.: Wiedersehen und Flug in die Masai Mara

Beim Frühstück im Hotel in Nairobi gab es ein Wiedersehen mit Wolfgang und Ingrid. Zusammen hatten wir bereits meinen ersten Foto-Workshop im Juli bestritten. Es war sehr schön, dass es wieder mit gemeinsamen Ferien geklappt hat.

Am Wilson-Airport trafen wir Mark und Renate, die unser sechser Team für die erste Woche Foto-Safari vervollständigten. Um 10:30 Uhr hob der Flieger in Richtung Masai Mara ab. Bei der Ladung gab es nochmals ein Wiedersehen: Wir trafen Uwe wieder (wie erwartet) und auch Moses -er war schon im Juli ein unserer Fahrer- war wieder dabei. Zusätzlich waren als Fahrer Amos und Ben mit von der Party.

Der erste Game-Drive startete um 15:45 Uhr. Wir besuchten einen Hyänen-Bau mit einigen Jungtieren und stiessen später auf eine Löwengruppe mit Büffel-Kill. Die Löwen lagen vollgefressen herum und das einzige was sich bewegte waren die vielen Fahrzeuge um die Löwen herum. Wir zogen weiter und trafen auf Topi's, Thomson-Gazellen und Elefanten.

Der Abschluss des ersten Game-Drives bildete ein wunderschöner Sundowner.
Unglaublich, die Masai Mara hat mich bereits nach wenigen Stunden wieder in ihren Bann gezogen!

Hyäne mit Baby Sundowner
[mit einem Klick auf die Bilder werden sie vergrössert]

Sonntag 10.2.: Leoparden-Tag

Wie immer starteten wir die Land-Cruiser im Dunkeln, um bereits bei Tagesanbruch gute Motive vor der Linse zu haben. Dies glückte diesen Morgen, da der Büffel-Kill vom letzten Tag eine gute erste Anlaufstelle war. Der Kill war umringt von einer wartenden Menge: Geier, Schakale und 4 Hyänen hofften geduldig auf ihren Anteil. Nach einer kurzen Fahrt trafen wir auch noch auf einen umherstreifenden Gepard. Im Morgenlicht boten sich dabei noch tolle Fotomotive. Nach dem wunderschönen Sonnenaufgang und dem Frühstück entdeckten unsere Fahrer die Leopardin 'Bella two'. Der erste Leopard dieser Reise und es sollten noch viele weitere Begegnungen folgen ;-)

Löwe mit Büffel-Kill

Sonnenaufgang mit Geier
Gepard im Morgenlicht
Gepard durchstreift sein Revier
Die Leopardin 'Bella two'
Bella two
Bella two

Nach dem Mittag, um 15:45 Uhr, ging es auf den Abend-Game-Drive. Im Sommer steigen die Temperaturen in der Masai Mara (trotz der Höhenlage von 1500m bis 1650m ü. M.) auf um die 30 Grad. Womit es bei der ersten Stunde des Game-Drives auch mal ziemlich warm werden kann. Die Fahrzeuge sind ja offen und die Sonne heizt schön ein. Ein paar Fischadler, Hammerköpfe, ein Marabu, Graureiher und Fischadler kreuzten unseren Weg.

Später, nach einem Funkspruch, herrschte auf einmal Aufregung bei den Fahrern; Ein Leopard wurde auf einem Baum gesichtet. Wir rasten dorthin und sahen erst einmal nur die Fahrzeuge um einen Baum herum. Nur ganz schemenhaft konnte man den Leoparden im dichten Laubwerk des Baumes erahnen. Wir positionierten uns so, dass, sollte der Leopard vom Baum herunterklettern, wir eine möglichst optimale Position zum Fotografieren haben. Wie das Leben eines Wildlife-Fotografen so spielt, ist diese Position natürlich an der prallen Sonne.

So warteten wir dort und wir hatten dafür genug Zeit unser Fotoequipment so auszusuchen, das für den Fall des Falles alles parat ist. Nach langem warten bewegte sich der Leopard doch tatsächlich und er kletterte vom Baum. Was für ein Glück, wir hatten uns doch tatsächlich optimal positioniert: Vor dem Auto, noch auf dem Baum, tauchte 'Golden Boy' auf, so der Name des Leoparden. Ein sehr grosses Männchen. Er überquerte den Fahrweg, auf dem die Autos standen und machte sich auf den Weg zum nahegelegenen Fluss. Unser Fahrer Moses wusste, dass dieser Fluss nur von der anderen Seite gut einsehbar war. Also raste er los zur nächsten Crossing-Stelle um über den Fluss zu setzen. Anschliessend wieder zurück zur Stelle an der er den Leoparden vermutete. Punktlandung: Der Leopard sass da und trank. Danach machte sich Golden Boy auf, um durch ein paar Ebenen und Wäldchen zu streifen. Immer wieder konnten wir den Leoparden dabei Fotografien, was für ein schöner Anblick!

Darf ich vorstellen: Golden Boy aus der Masai Mara

Golden Boy klettert vom Baum Glück gehabt, der Leopard war nur ganz kurz an der Wasserstelle Golden Boy ist ein mächtiges Männchen

 

Montag, 11.2.: Sunrise und Löwen

Sonnenaufgang mit Löwen

Was für einen Start in den Morgen: Die Sonne zeigt sich gerade am Horizont und im Vordergrund läuft ein Löwenpaar vorbei. Hätte ich es mir wünschen können, so schön wäre es nicht geworden ;-) Später fanden wir noch eine Löwin mit ihren drei Jungen (ca. 8 Wochen alt). So früh am Morgen ist die ganze Familie aktiv und die Jungen tollen herum. Die jungen Löwen sind einfach goldig.

Auf dem nachmittäglichen Game-Drive haben wir gleich zweimal die Leopardin 'Bella two' gefunden. Dazwischen haben wir 'Scareface' kennen gelernt. Ein mächtiges Löwenmännchen und wenn man ihn sieht, weiss man auch woher der Name kommt.

Löwenbabys auf Spaziergang
Löwenbabys auf Spaziergang
Löwenbabys auf Spaziergang
Löwenbabys auf Spaziergang
Löwenbabys auf Spaziergang
Scareface
Bella two ist die Tochter von Bahati die wir später auch noch getroffen haben.
Bella two
Bella two

 

Dienstag, 12.2.: Wiedersehen mit den Five Boys

Kurz nach dem Sonnenaufgang fanden wir die Five Boys. Die Jungs habe ich bereits im Juli 2018 fotografiert. Sie gehören einfach zur Masai Mara uns sind sehr bekannt. Es kommt selten vor, dass man sie für sich allein hat. Dieses Glück hatten wir dieses Mal nicht, aber sie waren an diesem Morgen auch nicht besonders aktiv: Sie bewegten sich nur von einem Schatten zum Nächsten.

Am Nachmittag streifte noch eine Löwin ganz allein unterhalb der 'Mara Serena Lodge', also auch ganz in der Nähe unserer Lodge, herum. Die Guides wussten, dass sie Junge hat. Doch sie führte uns nicht zu ihnen, wäre auch zu schön gewesen. Kurz darauf erhielt unser Fahrer die Meldung, dass die Leopardin Bahati und eine Tochter von ihr gesehen wurden. Wie immer in solchen Momenten bedeutet das, sich gut festhalten und Blick auf die Strasse. Denn die Fahrer sind in solchen Augenblicken kaum mehr zu halten und die Fahrweise ist mehr als ruppig. Zuerst fanden wir die Tochter von Bahati, sie streifte umher. Anschliessend fanden wir auch noch Bahati selber, die gerade dabei war einen Hasen zu essen. Nachdem sie den "Snack" gegessen hatte, machte sie sich auf einen gemütlichen Liegeplatz unter einem Busch zu finden.

Die Leopardin Bahati
Drei der Five Boys Die Löwin die ihre Jungen sehr gut versteckt hatte

 

Mittwoch, 13.2.: Sonnenaufgang mit Giraffen

An diesem Morgen posierten ein paar Giraffen beim Sonnenaufgang. So etwas gehört für mich genau so zu Afrika wie die Big Five. Als die ersten Sonnenstrahlen den Boden berührten, tauchte für ein paar Augenblicke ein Serval auf. Nur Sekunden später machte er sich mit einem Sprint über 50 Meter aus dem Staub. Unglaublich wie schnell so eine kleine Katze sein kann. Weiter ging es Richtung Look-Out. Unterwegs begegneten uns noch ein kleines Löwenrudel, jedoch ohne Jungtiere. Natürlich sind auch die erwachsenen Tiere in diesem wunderbaren Morgenlicht immer ein Foto wert. Der Rest des Vormittags verging mit Frühstück und Manga Manga.

Auf dem Nachmittag-Game-Drive glänzten alle Katzen mit Abwesenheit: Elefanten, Vögel und Zebra Mangusten konnten wir beobachten.

Giraffe bei Sonnenaufgang

Löwinen im Morgenlicht
Zwei Löwen begrüssen sich

 

Donnerstag, 14.2.: Verpasste Jagd

In den Morgenstunden der ersten Game-Drive dieses Tages fanden wir einen Geparden. Denselben Geparden trafen wir auch am Nachmittag wieder. Unsere Fahrer hatte den Eindruck, dass er auf der Suche nach Beute ist. Also warteten wir. Doch nichts geschah und so zogen wir von dannen. Ja genau, Murphys-Law hat zugeschlagen: Nur ca. 15 Minuten später hatte der Gepard eine Thomson-Gazelle erbeutet. Wir konnten noch ein paar Fotos mache wie er sie frass. Tja, manchmal hat man Pech und ein anderes Mal kein Glück ;-)

Der Tag verabschiedete sich mit einem wunderschönen Sundowner.

Gepard im Morgenlicht. Seine Jagd auf eine Thomson-Gazelle haben wir leider verpasst.
Sonnenuntergang

 

Freitag, 15.2.: Überraschende Jagd

Wieder fuhren wir um 5:45 Uhr im Dunkeln los. Doch was ist das: Keine 400m von der Lodge entfernt springen zwei Impalas ganz knapp vor dem Auto vorbei und die dritte Gazelle wurde von unserem Auto erfasst. Unser Fahrer stoppt das Fahrzeug und setzte 2 Meter zurück. Da lag die Gazelle im Scheinwerferlicht des Geländewagens und rief den Anderen. Mir ging durch den Kopf: Was machen wir jetzt? Doch ich konnte den Gedanken nicht fertig denken, nur eine Sekunde später, erscheint eine Löwin im Scheinwerferlicht, packte die Gazelle im Genick und trug sie zwei, drei Meter vom Fahrzeug weg. Jetzt waren plötzlich noch weiter Löwen da, 6 Stück insgesamt und jeder Löwe kämpfte um ein Stück der Gazelle. Sie wurde buchstäblich in der Luft zerrissen. Nur zwei Minuten später war der ganze Spuck vorbei, die Löwen verschwunden und nichts mehr von der Gazelle übrig.

Im Nachhinein wurde uns auch klar, warum wir das Impala angefahren haben. Etwas, was eigentlich nicht möglich ist, denn eine Gazelle ist so flink und schnell, dass man sie absichtlich nicht anfahren kann: Die Gazellen wurden von den Löwen gejagt und wir haben sie auf der Flucht erwischt. So haben wir ungewollt den Löwen jagt Unterstützung gegeben.

Die Löwen stritten sich um das Impala. Die Bildqualität ist deswegen so schlecht, weil als einziges Licht der Scheinwerfer eines Autos da war. Das Impala wurde in der Luft zerlegt. Auch hier ist die Bildqualität beeinträchtigt. Bewegungsunschärfe durch lange Belichtungszeit.

Der Vormittag ging mit vielen Löwenbegegnungen weiter: Zuerst eine Gruppe von zwei Löwenmädels und zwei Männchen, die gerade ihre Kill zum Frühstück verspeisten. Danach eine weitere Gruppe von Löwen (Männchen und Weibchen), die durch das hohe Gras streiften. Es ist 8 Uhr und das Licht ist schon fast ein wenig zu hart, aber schöne Fotos gibt es trotzdem.

Löwe mit Kill
Löwe im hohe Gras
Immer wieder spannende Begegnungen mit Löwen
Löwe an einer Wasserstelle
Drei Löwen die sich begrüssen
Zwei Löwen die sich kennen

Am Nachmittag, bei leichter Gewittertendenz, fanden wir einen Flusspferd-Kadaver, der von Löwen bewacht wurde. Viel war nicht mehr übrig vom Hippo (der Begriff kommt vom lateinischen Namen 'Hippopotamus amphibius'). Viele Hyänen waren schon in der Nähe und auch drei Schakale wollten ein Stück der Beute ergaunern. Die Löwen hat viel zu tun, um ihre Beute zu verteidigen. Der Tag endete mit einem Sundowner mit vielen Wolken und spektakulärem Licht.

Sonnenuntergang mit Elefant

Samstag, 16.2.: Halbzeit

Versteckt im Gebüsch: Loepardin Kaboso. Ich hatte sie beim letzten Mal schon vor der Linse

Pünktlich zu Sonnenaufgang um ca. 7 Uhr treffen wir auf eine kleine Gruppe von Löwen. Zwei mächtige Männchen mit wunderschönen Mähnen sind dabei. Alle sind vollgefressen, denn sie würdigen allfällige Beute mit keinem Blick. Im Gegenteil, eine fünfer Gruppe von Büffeln vertreibt die zwei Männchen aus ihrem Revier. Nach einer Weile kehrt dann Ruhe ein und jeder Löwe hat seinen Schlafplatz gefunden. Für uns das Signal zur Weiterfahrt. Wir finden kurz vor dem Frühstück noch ein paar Zebras, die einen Fluss überquere: Eine Art "Mini-Crossing" :-)

Beim Frühstück verabschieden wir uns von Renate & Mark, die weiterreisen nach Tansania. Für die zweite Woche kriegen wir neue Begleitung: Laura & Armin und Elza.

Während der Weiterfahrt nach dem Frühstück zeigt sich die Leopardin Kaboso, wenn auch etwas versteckt, wie üblich bei Leoparden. Eine Stunde später geht es zurück zum Camp, wo wir noch vor dem Mittagessen Laura & Armin und Elza begrüssen, unsere Begleitung für die zweite Woche. Mit Elza war ich bereits im Juli 2018 in der Masai Mara unterwegs, wie schön sie wieder zu treffen.

Dieser Löwe hat eine wunderschöne Mähne
Majestät im Anmarsch.
Interessante Perspektive, oder?!
Manchmal sind sie wie Hauskatzen

Am Nachmittag kann ich noch ein paar Fotos einer Gruppe von Löwen machen. Einige Teenager sind dabei, richtige Action gibt es jedoch nicht. Vor dem Sundowner sehen wir noch Elefanten, Mangusten und ein paar Adler.

Die erste unglaublich intensive Woche in der Masai Mara ist vorbei, was wird die zweite Woche bringen?

 

Lies im zweiten Teil wie es weiter geht:  Hier gehts zum Teil 2

 

×
Masai Mara 2019