René Anderes

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Masai Mara 2019

Highlights Foto-Workshop Masai Mara vom 9. - 23. Februar 2019

Erste Woche / Zweite Woche

 

Sonntag, 17.2.: Nora

Nur weil es Sonntag ist, wird nicht länger geschlafen, ganz im Gegenteil. Früher als sonst geht es los. Das Ziel ist etwas weiter entfernt und wir wollen beim schönen Morgenlicht da sein. Wir hoffen die Gepardin Nora zu finden, sie hat ein junges, ca. 4 Wochen alt. Am Vortag wurde sie bereits gesehen, was ein gutes Zeichen ist. Noch bei völliger Dunkelheit finden unsere Fahrer ein Serval-Pärchen. Offenbar mussten die Jungen ganz in der Nähe sein, denn die Elterntiere waren sehr aufgeregt. Doch sehen konnten wir sie nicht, so fuhren wir weiter. Die Suche nach Nora gestaltet sich dann doch zeitaufwändiger als erwartet, aber wir wurden fündig. Der kleine Gepard ist unglaublich! Nur das Gesicht verrät, dass aus ihm mal ein Gepard wird. Das Fell sieht in diesem Alter noch so gar nicht nach einem Geparden aus: Wenn der Kleine davonläuft und von hinten betrachtet, sieht er eher aus wie ein kleiner Honigdachs.

Die Loepardin Nora mit Baby

Vielleicht ist das die richtige Tarnung, denn so wird er eher nicht von einem Raubvogel angegriffen; Honigdachse gelten als sehr mutig und wehrhaft. Auf jeden Fall hatte ich genug Zeit, um schöne Bilder von Nora mit ihrem Jungen zu machen. Ein absolutes Highlight der Reise!

Nora beim Morgenspaziergang mit ihrem Jungen
Nora mit ihrem ca. 4 Wochen alten Nachwuchs
Nora ist ziemlich abgemagert. Die Doppelbelastung hinterlässt ihre Spuren
Der Kleine ist goldig!
Der Kleine ist ganz die Mutter
Gutes Morgenlicht

Nach dem Frühstück ging es in gemütlicher Fahrt zurück ins Camp. Unterwegs gab es natürlich immer mal wieder was zu sehen: Elefanten und Löwen. Darunter auch jene eine Gruppe von 5 Löwinnen und zwei jungen Löwen, die vor zwei Tagen eine Gazelle vor unser Auto gejagt und anschliessend zerfetzt haben.

Ein Löwenmännchen hat es sich unter eine Baum gemütlich gemacht
Ein Teil der Gruppe von Löwen

Sonnenuntergang mit Elefant

Der erste Punkt, den wir bei diesem Abend-Game-Drive anfuhren, war der Baum unter denen es sich die 7 Löwen am Vormittag gemütlich gemacht haben. Natürlich haben sie sich kaum bewegt und es sah auch nicht so aus, als würden sie es in nächster Zeit tun. Es gab auch keine Zeit mehr, denn die Leopardin Saba wurde auf einem Baum gesichtet und nachdem unsere Fahrer das erfahren haben, ging es weidereinmal in abenteuerlicher Fahrt zu diesem Baum. Saba ist die Schwester von Bahati und sie hockte hoch oben im Baum. Wir schauten der Diva sehr lange zu und leider machte sie uns nicht den gefallen vom Baum zu klettern.

Wir machten, wie immer auf freiem Feld, einen Stopp um den sun-downer zu geniessen und dabei prosteten wir uns zu.

 

Montag, 18.2.: Löwenbabys

Um 6:20 Uhr schiesse ich heute meine erste Bild. Der Tag erwacht und der Himmel zeigt die schönsten Rottöne. Um 6:50 Uhr erscheint dann die Sonne und pünktlich dazu schiebt sich ein Elefant zwischen mich und die Sonne, super. OK, unser Fahrer hat da noch etwas nachgeholfen ;-) Nur 10 Minuten später treffen wir auf zwei Löwinnen mit zwei etwa halbjährigen Jungen. Diese verschwinden jedoch sehr bald mal im Unterholz. Wir suchen weiter und finden bald eine neue Gruppe von Löwen. Bei dieser Gruppe sind vier Löwenbabys dabei, erst ein paar Wochen alt. Sie spielen miteinander, sie kämpfen miteinander, Schlagabtausch. Kurz darauf werden auch die Löwenmütter ins Spiel eingebunden. Das ist alles unglaublich schön mitanzusehen. Aber irgendwann ist die Zeit abgelaufen und wir ziehen weiter.

Sonnenaufgang mit Elefant

Löwenbaby
Spielen mit Mami
Vier junge Löwen am spielen
Kräftemessen
Schlagabtausch

Als die Fahrer schon auf dem Weg zum Frühstücksort sind, treffen wir unterwegs auf ein Löwenrudel von 12 Löwen. Wir sehen sie auf ca. 300m und bemerken, dass sie auf der Jagd nach einer Gruppe Warzenschweine sind. Unser Fahrer rast los und wir kommen an, als ein Löwe gerade ein junges Warzenschwein erwischt hat. Wir stehen perfekt, sie Sonne von schräg hinten: Wir können mitansehen, wie sich eine Dutzend Löwen um ein kleines Warzenschwein streiten. Ein Gänsehaut Moment! Erst als die Beute verteilt ist kehrt Ruhe ein und die Löwen ziehen weiter. Es ist 8:20 Uhr, unglaublich was man in 2 Stunden Wildlife-Fotografie erleben kann.

Geteilt wird bei Löwen nicht

Zimperlich sind Löwen nicht
Jeder möchte ein Stück der Beute bekommen
Diese Löwin hat ihr Stück

Es kann jedoch auch ganz anders sein. Der Rest des Tages ist Manga Manga angesagt und ausser ein paar schlafenden Löwen sind keine speziellen Vorkommnisse zu verzeichnen. Sun-downer am Hippo-Pool in der näher des Camps und früher Rückkehr ins Camp. Hat den Vorteil, dass man etwas mehr Zeit zum Duschen hat ;-)

 

Dienstag, 19.2.: Rhinocerotidae

Nasshorn im Busch

Wir hatten in der Gruppe schon einige Tage vorher besprochen, dass wir auch mal gerne eines der Nashörner suchen könnten, welches in der Masai Mara lebt. Der heutige Tag war dazu auserkorene. In der Nähe des Look-Out, es ist 6:30 Uhr und noch kaum Licht vorhanden, stoppt unser Fahrer Moses und holt sein Fernglas heraus. Mit seinem geübten Auge sieht er in weiter Ferne etwas und er identifiziert das Etwas als ein Nashorn. Ich sah da rein gar nichts ausser ein paar dunkle Stellen in der Wiese, welche wie Sträucher aussehen. Als wir der Stelle näherkamen, sah ich wie recht er hatte: Da Stand das Nashorn, 15 Meter entfernt und ich konnte mit viel Glück durch das offene Fahrerfenster hindurch drei Fotos machen und dann war es auch schon wieder im Dickicht verschwunden. Wow, was für ein Augenblick!

Nachdem die anderen Fahrzeuge unserer Gruppe zu uns gestossen sind, suchten wir gemeinsam das Rhino. Eine halbe Stunde später zeigte sich das Rhino und es überquerte eine Wiese, was uns die Möglichkeit für weitere Fotos gab. Schon sehr eindrücklich so ein Nashorn.

Der Morgen verlief weiter sehr interessant: Hyänen, die ein Hippo zerlegten und ein Elefantenherde mit Jungtieren. Gegen Mittag, auf dem Weg ins Camp, durchfuhren wir einen Fluss. Beim letzten unserer drei Fahrzeuge gab es plötzlich ein sehr lautes komische Geräusch. Etwas am Fahrwerk war gebrochen. Die Flussdurchfahrten sind oft etwas heikel, da der Untergrund aus grossen Steinen besteht, die man im Wasser nicht gut sieht und die das Material sehr beanspruchen. Offenbar zu viel für das Fahrzeug. Mit unserem Fahrzeug zogen wir den defekten Geländewagen aus dem Fluss und die Passagiere konnten umsteigen.

Für den Abend-Game-Drive war das Fahrzeug wieder repariert und so konnten wir in gewohnter Formation ausschwärmen. Für uns ging es zuerst zum bekannten Hyänenbau und tatsächlich es zeigten sich ein paar Hyänenbabys. Doch dann kam die Meldung rein, dass die Leopardin Lorien unterhalb eines Baums sitzt, in dem sie einen Kill hatte. Nach einer rasanten Fahrt kommen wir beim strömenden Regen bei Lorien an. Aus meiner Position und bei dem Wetter ist praktisch nichts zu sehen vom Leoparden. Darum entschloss sich Moses zu einem Löwenmännchen in der Nähe zu fahren. Die Idee: Das Löwenmännchen wird seine Mähne schütteln und dabei könnte ich ein Foto machen, wenn das Wasser aus der Mähne spritzt. Gute Idee, nur der Löwe wollte nicht mitspielen ;-) Kurze Zeit später fuhren wir zurück zur Leopardin Lorien. In der Zwischenzeit waren aus den Sandpisten Schlammpisten geworden und die Fahrt wurde zur echten Rutschparty. Wir kamen gerade zur rechten Zeit, als Lorien auf den Baum sprang. Allerdings war das Licht extrem schlecht, schade. Aber wir sollten eine zweite Chance bekommen… morgen ist auch noch ein Tag.

Rhino mit Jockeys
Hyäne mit den Resten eines Hippos
Leopardin Lorien springt auf den Baum in dem sie ihre Beute versteckt hat

 

Mittwoch, 20.2.: Katzenvormittag

Nachdem wir am Vortag eine Schlammpackung abbekommen haben, ist es an diesem Tag der Boden schon wieder erstaunlich trocken, kaum mehr Pfützen. Ist mir lieber so. Ein Löwenmännchen im Sonnenaufgang bildet der Start in den Tag. Dieser ruft immer wiedernach seinem Bruder, der kurz darauf auch auftaucht. Die Zwei posieren für die Fotos ;-) Nur kurze Zeit später treffen wir auf ein Löwenmännchen mit zwei Löwenweibchen auch sie konnte ich im schönen Morgenlicht fotografieren. Dann kam via Funk die Meldung rein, dass ein Serval gesichtet wurde. Moses startete den Motor und im Tiefflug ging es dorthin. Tatsächlich hatte es der Serval nicht eilig und so konnten ein paar schöne Fotos gemacht werden. Als der Serval im Busch verschwunden war fuhren wir weiter und entdeckten drei Löwen, die zu Gruppe um Scareface gehören. Offenbar hatten sie einen Büffel erlegt, denn die Hyänen trugen die letzten Reste davon. Die Löwen selbst waren auf der Suche für einen geeigneten Platz, um den Tag zu verdösen.

Sonnenaufgang mit Löwe

Serval im Morgenlicht
Glück gehabt, der Serval läuft genau auf mich zu
Zwei schöne Löwen die zur Gruppe von Scareface gehören
Die Zwei posieren im Morgenlicht
Auf gehts zu einem schönen Schlafplatz

Der Nachmittag startete mit ein paar Hyänen inkl. Jungtiere und etwas später mit einem Löwenrudel, das eine Eland-Antilope erwischt hatten. Auf dem Baum daneben, konnte alle Arten von Geier beobachtet werden. Sie warteten dort geduldig auf Ihren Anteil der Beute. Zum Abschluss des Tages besuchten wir nochmals die Leopardin Lorien, die immer noch ihren Kill auf dem Baum hatte. Sie selbst lag am Boden in einem Gebüsch und wir hofften darauf, dass sie den Baum hinaufkletterte. Die Geduld zahlte sich aus: Lorien kam aus ihrem Versteck und sprang den Baum hinauf, unglaublich elegant und schnell. Diesmal stand ich für ein paar Fotos besser, wenn auch etwas direkte Sonneneinstrahlung den Bildern gutgetan hätte.

Leopard sprint auf den Baum

 

Donnerstag, 21.2.: Im Zeichen der Five Boys

Um die Five Boys im Morgenlicht zu erwischen und um zu verhindern einem Wagenkorso hinter her zu fahren, fuhren wir heute etwas früher los als sonst. Die Idee, die Five Boys als erste an diesem Tag zu finden. Der Plan ging fast auf: Wir fanden die Five Boys als erste, doch allein waren wir nur kurz mit den fünf Geparden. Naja, das Licht war perfekt und unser Fahrer Amos umkurvte die anderen Autos elegant. Wenigsten waren die Five Boys in Bewegung, was gute Fotos ermöglichte.

Auf dem Weg zum Frühstücksplatz fanden wir einen Baum mit einem Leoparden-Kill in einer Astgabel. Vom Leoparden war jedoch keine Spur vorhanden und nach kurzer Zeit entschieden wir uns für das Frühstück. Nach dem Frühstück besuchten wir nochmals die Löwen mit dem Eland-Antilopen-Kill. Immer noch lagen die Löwen vollgefressen da und dösten. Von der Eland-Antilope ist nicht mehr viel übriggeblieben.

Die fünf Geparden, bekannt unter der Bezeichnung 'Five Boys'

Die Geparden durchstreifen ihr Revier nach Beute
Drei der Five Boys
Gepard im schönsten Morgenlicht
Gepard close-up

Der Nachmittag verbrachten wir die meiste Zeit mit Manga Manga. Bevor wir auf einem Löwenpärchen begegneten, welches den ganzen Tag mit kopulieren beschäftigt war ;-) Die Nachricht, dass die Leopardin Siri gesichtet wurde elektrisierte unsere Fahrer auf einen Schlag und eine weitere Hochgeschwindigkeitsfahrt folgte. Siri wurde schon 14 Tage lang nicht mehr gesehen und man war sich nicht sicher ob ihr etwas zugestossen war. Diese Sichtung machte die Guides froh, denn Siri war am Leben. Angekommen bei Siri machte sich ein Problem bemerkbar, welches -wahrscheinlich nicht nur in der Masai Mara- zunimmt: Es gibt immer mehr Handy-Knipser die gerne einen Leoparden, Geparden oder Löwen "formatfüllend" aufnehmen würden (btw. ein Handy hat ein Weitwinkelobjektiv). Statt dies abzulehnen und zu erklären warum das nicht geht, erfüllen die Fahrer die Wünsche der Kunden (auf der Hoffnung für ein gutes Trinkgeld) und fahren viel zu nahe an die Tiere ran. Man muss ja praktisch die Tiere überfahren, um mit dem Handy ein Bild machen zu können. Die Generation-Selfie gehört einfach nicht in den Busch, fertig!

 

Freitag, 22.2.: Siri

Die Leoparden-Dame Siri

Nachdem wir am Vortag Siri gesehen hatten, nahmen wir an, dass sie noch in der Nähe sein musste. Da sich das Revier von Siri direkt um das Camp befindet, mussten wir nicht erst weit fahren und konnten mit der Suche beim Ausgang des Camps starten. Unser Fahrer Ben fand zwar nicht Siri, aber zwei Löwenmännchen, die ich bei aufgehender Sonne fotografieren konnte. Dies bedeute aber auch, dass Siri nicht in dieser Gegend war, da Leoparden Löwen grundsätzlich aus dem Weg gehen. Eine Stunde später fand ein andere Fahrer Siri. Sie streifte umher auf der Suche nach Beute. Das Licht war noch gut und Siri posierte auch schön. Ein Leopard ist wirklich ein elegantes und sehr schönes Tier, das bewies Siri an diesem Tag.

Siri unterwegs in ihrem Revier
Die Leopardin ist eine Schönheit
Siri ins richtige Licht gesetzt

Das Revier von Siri suchten wir am Nachmittag nochmals ab. Wir fanden Siri zwar nicht, dafür zwei Löwenbabys auf einem Felsen. Eines der Jungen posierte wunderbar auf dem Felsen und verschwand erst bei der Ankunft des zweiten Wagens. Pech für alle anderen, ich hatte die Fotos im Kasten :-)

Das Löwenbaby posiert auf dem Stein
Fehlt nur noch der Knopf im Ohr, dann könnte man meinen es wär ein Steiff-Tier

 

Samstag, 23.2.: Letzter Tag

Der letzte Tag in der Masai Mara hatte es nochmals in sich. Löwen mit Babys, ein Sonnenaufgang mit Nebel, Zebras, Giraffen und Hyänen. Das Löwenrudel hatte sich innerhalb ca. 1 Km² verteilt und die Frage war: Wo läuft am Meisten? Wir wechselten einige Male den Standort, um die verschiedenen Löwen zu erwischen. Zuletzt blieben wir bei einer Löwin mit zwei Löwenbabys, obwohl diese im hohen Gras lagen. Aber vielleicht wollte die Löwin ja noch eine kleine Show mit den Jungen abziehen… und so war es auch. Die Löwin stand auf, ging ein paar Meter und rief dann ihren Babys. Diese rannten herbei und spielten miteinander. Da war sie also, unsere letzte Löwen-Show.

Letzter Morgen unserer Reise

Zum Abschluss der Reise nochmals Löwenbabys
Werde ich etwa fixiert?
Ich werde die Löwen zu Hause vermissen

Am frühen Nachmittag ging unser Flieger zurück nach Nairobi. Wieder war es eine unvergessliche Reise mit fantastischen Erlebnissen. Der Dank geht an Uwe, der mit seinen mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Wildlife-Fotografie seinen Gästen solch tolle Momente ermöglicht. Möglich machten es aber auch die Fahrer/Guides: Moses, Amos und Ben. Vielen Dank!

 

Serengeti Wildlife by Uwe Skrzypcak

 

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