Fotokamera-History

Das Jahr 1982 war für Nikon ein ereignisreiches Jahr: Die legendäre Nikon F3 kam auf den Markt. Ebenfalls Neuerscheinungen 1982: Die Nikon FM2 und die Nikon FG. Die FM2 glänzte mit dem schnellsten Verschluss: 1/4000 Sekunde, damals Weltrekord.
Die Nikon FG hatte als erste Nikon Kamera eine Programmautomatik; Das war eine Sensation. Und es wurde noch viel mehr moderner Technik in die Kamera gesteckt: Verschlusszeitenanzeige mit einer LED-Reihe im Sucher, Programmautomatik, Zeitautomatik und manuelle Verschlusszeiteneinstellung sowie erstmalig eine TTL-Blitzmessung. Diese Methode der Belichtungsmessung beruhte auf Patenten von Minolta und wurde auch an der Olympus OM-2 verwendet. Dies alles ermöglichte es einem Einsteiger wie mir -der die Kamera im April 1984 geschenkt bekam- richtig belichtete Fotos zu machen, wobei die Technik zuverlässig im Hintergrund seinen Dienst tat. Selbst Fotos mit Blitz waren, dank der TTL-Blitzmessung, kein Hexenwerk mehr. Die Freude am Einsatz des Blitzes habe ich, dank dieser Kamera, bis heute bewahrt.

Im Mai 1987 kaufte ich mir eine Canon T90; Occasion für CHF 700.--. Das war für mich als Lehrling viel Geld, genauer gesagt zwei Monatslöhne. Die T90 war für die damalige Zeit mit einem sensationellen Design und einem super Funktionsumfang ausgestattet. Das Design stammte von dem Designer Luigi Colani, welcher im August 2019 verstarb. Dieses Design ist bis heute prägend für alle Caonon SLR's.
Leider hatte die T90 keinen Autofokus, sonst hätte ich sie länger benutzt.

Auf die T90 folgte die F90: Im November 1994 begann für mich die Zeit mit Autofokus und die Nikon F90 hatte den schnellsten Autofokus aller Nikon Kameras für die damalige Zeit. Eine Neuheit brachte die F90 auch mit, die 3D-Belichtungsmessung. Dies bedeutete nichts anderes, als dass die Entfernungsinformation in die Belichtung miteinfliesst. Mit dem Ziel, die exaktere Belichtung des gewünschten Objekts. Das alles gab es für CHF 1600.--.
Trotzdem war ich enttäuscht von der Kamera: Die Haptik war schlecht und die Bedienung war fürchterlich. Die merkwürdige Form des Griffs war gegenüber der Canon T90 ein riesiger Rückschritt. Keine 5 Jahre später tauschte ich die Kamera ein.

Im Juli 1999 tauschte ich die ungeliebte Nikon F90 gegen den brandneuen Überflieger von Nikon: Die Nikon F100. Sie bietet fast alles, was das damalige Topmodell Nikon F5 bietet. Und sie war kompakter und preislich günstiger als die F5. Billig war sie jedoch nicht: Für CHF 2000.-- kaufte ich mir diese Kamera. Das Design der F100 wies den Weg für alle zukünftige Nikon Digitalkameras: Eine D750 sieht doch sehr ähnlich aus.
Mehr als 10 Jahre lang begleitete mich diese Kamera und ich würde sagen, dass ich die Nikon F100 für die beste Analogkamera der Welt halte. Ich besitze sie heute noch, doch Fotos habe ich damit nie mehr gemacht. Die analogen Zeiten war mit dem Kauf der ersten Digitalkamera für mich endgültig vorbei.